| 27.01.2006 | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
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Grundlagenstudie zum Mengenaufkommen bisher beseitigter Kunststoffabfälle sowie ökologische und ökonomische Betrachtung möglicher Verwertungswege Eine gemeinsam von Umweltbundesamt und PlasticsEurope Deutschland e.V. (ehemals Verband Kunststofferzeugende Industrie e.V., VKE, www.plasticseurope.org) in Auftrag gegebene Grundlagenstudie zu Mengenaufkommen und möglichen Verwertungswegen von bisher deponierten oder in der Müllverbrennung beseitigten Kunststoffabfällen (ohne Verpackung) liegt jetzt vor. Sie basiert auf den Daten von 1999. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass es aus ökologischer Sicht angebracht ist, gut identifizierbare und mit geringem Aufwand und ökologischer Belastung sortenrein gewinnbare Kunststoffe aus dem Strom der bisher beseitigten gewerblichen und häuslichen Abfälle auszuschleusen und einer werkstofflichen Verwertung zuzuführen. Die vorgelegten Ergebnisse zur werkstofflichen Verwertung treffen allerdings nur für solche Fälle zu, bei denen die aus Kunststoffabfällen gewonnenen Rezyklate Kunststoffneuware im Verhältnis 1:1 ersetzen. Lässt sich ein solcher Substitutionsfaktor nicht erreichen, sind rohstoffliche und energetische Verwertungsverfahren aus ökologischer Sicht gleichwertig oder überlegen. In einem Gesamtkonzept zur Erhöhung der Verwertung bisher beseitigter Abfälle sind deshalb neben der werkstofflichen Verwertung auch die Herstellung von Methanol durch Vergasung, die Verwertung als Reduktionsmittel im Hochofen und die Nutzung als Brennstoff im Zementofen oder in der Müllverbrennungsanlage (MVA mit Energieauskopplung) unverzichtbar (Verwertungs-Mix). Die ökonomische Gesamtbetrachtung über alle Kunststoffabfallarten zeigte, dass alle untersuchten Entsorgungsalternativen mit deutlich höheren Kosten verbunden sind als die Entsorgungsvarianten Deponie und Müllverbrennung. Unter Berücksichtigung von ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten stellt eine werkstoffliche Verwertung für Altkunststoffe, die sich ohne großen Aufwand sortenrein und sauber erfassen lassen, z.B. große Rohre, die beste Lösung dar. Für verschmutzte und vermischte Kunststoffabfälle - die den Löwenanteil ausmachen - hingegen sind großtechnische rohstoffliche oder energetische Verwertungsverfahren die Methoden der Wahl. Vom Ansatz her ist die Studie eine erste Grundlagenstudie, deren Resultate als Tendenzen zu interpretieren sind. Die Ergebnisse gelten nur unter den angenommenen Randbedingungen (z.B. Transportentfernungen, Erfassungsquoten/Ausbeuten, Verbleib von Sortierresten, Substitutionsfaktor bei werkstofflicher Verwertung, aufnahmefähige Rezyklatmärkte) und haben somit in erster Linie orientierenden Charakter. Sie sind im Einzelfall vor der Einleitung konkreter Maßnahmen zu überprüfen. Die Studie „Verwertungspotenziale von Kunststoffabfällen (Nicht-Verpackungen) aus Gewerbe und Privathaushalten“ ist von den Auftragnehmern CONSULTIC Marketing & Industrieberatung, Alzenau, Ellendt & Herold Unternehmensberatung, Aschaffenburg, Müller BBM GmbH, Planegg, und dem Institut für Energie und Umweltforschung (ifeu), Heidelberg, erarbeitet worden. Sie kann unter der Internetadresse www.plasticseurope.org unter dem Menüpunkt publications/technical reports (bzw. Publikationen/Technische Reports) heruntergeladen werden. |
PlasticsEurope Deutschland e.V., Frankfurt/Main
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